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Geschichte der A.V. Austria Innsbruck – A.V. Austria Innsbruck

Geschichte der A.V. Austria Innsbruck

Am 9. Juni 1864 wurde die Akademische Verbindung Austria von den beiden Philosophiestudenten Franz X. Schedle und Johann L. Wolf gegründet. Direkt nach der Gründung trat Austria als vierte Verbindung dem damaligen Cartellverband (CV) bei. Seit den Anfangstagen bekamen wir stetige Hilfe und Unterstützung von unseren Freundschaftsverbindungen Helvetia Oenipontana und der K.D.St.V Aenania München. Auch dadurch war es Austria möglich bereits im Jahr 1890 die mitgliederstärkste Verbindung in Innsbruck zu sein.

Den ersten Einschnitt in das Aktivenleben, dessen Mittelpunkt das 1904 fertiggestellte Austriahaus (näheres zum Haus hier) bildet, stellte der erste Weltkrieg dar. Das Austriahaus diente als ein Reservespital unter der Leitung eines Bundesbruders, am Ende des Krieges 1918 hatte die Verbindung den Tod von mehr als 40 Mitgliedern zu beklagen. Der Fall der Monarchie machte es auch nötig unser Prinzip “Patria” neu zu definieren, seit diesen Tagen bekennen wir uns zur souveränen, demokratischen Republik Österreich; näheres zu den Prinizipien hier.

Obwohl in der Zwischenkriegszeit versucht wurde, den Aktivenbetrieb wieder aufzunehmen, machte die 1935 erfolgte Gleichschaltung des CV eine Abspaltung des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV) unumgänglich. Die Annektierung Österreichs durch die Nationalsozialisten im Jahr 1938 führte zur Auflösung und Enteignung der Verbindung, das Austriahaus wurde von der Gestapo besetzt.

Im Untergrund wurde versucht den Verbindungsbetrieb aufrecht zu erhalten, viele Bundesbrüder engagierten sich im Widerstand und waren auch an der Befreiung Innsbrucks beteiligt. Fünf Austrier wurden wegen ihrer Prinzipientreue in den Konzentrationslagern hingerichtet, viele weitere wurden inhaftiert oder wegen ihrer Mitgliedschaft in der Verbindung politisch verfolgt.

Nach Ende des zweiten Weltkriegs ging das Austriahaus 1946 wieder in das Verbindungseigentum über, 1949 konnte das erste Stiftungsfest der Nachkriegszeit begangen werden. In den kommenden Jahren florierte die Verbindung und konnte ihre Position als stärkste Korporation am Ort wiedererlangen.

Berühmte Mitglieder
Viele berühmte Persönlichkeiten waren über den Lauf der Geschichte Mitglied der A.V. Austria Innsbruck, im folgenden eine kleine Auswahl:

Bischöfe:
Franz Karl Kardinal von Bettinger, Erzbischof von München-Freising
Franz Egger, Fürstbischof von Brixen
Giovanni Battista Guidi, Titularerzbischof
Johannes Baptist Kardinal Katschthaler, Fürsterzbischof von Salzburg
Joseph Otto Kolb, Erzbischof von Bamberg
Johannes Raffl, Fürstbischof von Brixen
Ignaz Rieder, Fürsterzbischof von Salzburg
Andreas Rohracher, Fürsterzbischof von Salzburg
Reinhold Stecher, Bischof von Innsbruck
Alois Wagner, Titularerzbischof
Sigismund Waitz, Fürsterzbischof von Salzburg
Bruno Wechner, Bischof von Feldkirch

Bundeskanzler:
Engelbert Dollfuß
Otto Ender
Leopold Figl
Josef Klaus
Michael Mayr
Julius Raab
Kurt von Schuschnigg
Ignaz Seipel

Landeshauptmänner:
Anton Graf Brandis (Tirol)
Karl Erckert (Südtirol)
Heinrich Gleißner (Oberösterreich)
Wilfried Haslauer (Salzburg)
Josef Krainer (Steiermark)
Franz Xaver Rapp Freiherr von Heidenburg (Tirol)
Franz Rehrl (Salzburg)
Josef Rehrl (Salzburg)
Josef Schumacher (Tirol)
Franz Stumpf (Tirol)
Franz Xaver Tragseil (Tirol)
Hans Tschiggfrey (Tirol)
Alois Weißgatterer (Tirol)
Erwin Wenzl (Oberösterreich)
Herwig van Staa (Tirol)

Bürgermeister der Stadt Innsbruck:
Franz Greiter
Alois Lugger
Herwig van Staa
Romuald Niescher